Sonntag Morgen, Regen, Nebel und Kälte im Schwarzwald. Die Mountainbike Tour fällt im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Ein alternativ Plan muss her, nach einigen Vorschlägen stand fest, Frankreich sollte es werden. Auf nach Mulhouse, was so genau uns dort erwarten würde wussten wir noch nicht, doch Frankreich, das Elsass und damit die Elsässische Weinstraße klang gut an solch einem verregneten Tag. Gesagt, getan, auf ging es nach Mulhouse. Dort angekommen, es war Sonntag Mittag, sah die Stadt ziemlich einsam und verlassen aus nur einzelne Passanten waren auf der Straße anzutreffen, die Geschäfte geschlossen und nur ein einziges Café auf dem Hauptplatz hatte offen. Wir beschlossen einen kleinen Stadtspaziergang zu machen und amüsierten uns über die süßen Namen der Straßen, welche in zwei Sprachen gekennzeichnet waren. Auch die Geschichte des kleinen Städtchens ist interessant. Im 12. Jahrhundert war Mulhouse eine unabhängige Stadt. Im 15. Jahrhundert Reichsstadt, wurde sie durch ihr Bündnis mit der Helvetischen Eidgenossenschaft zunächst zur Republik. Letztendlich wurde sie im Jahr 1798 an Frankreich angegliedert. Im Laufe der Industrierevolution erwies sie sich als Pionierstadt. Das Herz des Städtchen bildet der Place de la Reunion, der Hauptplatz vor dem imposanten Münster. Das weltliche, kulturelle und kirchliche Zentrum der Stadt. Fazit: eine kleines süßes französisches Städtchen, in dem man gerne einen Kaffee trinkt und sich mit einem Flammkuchen stärkt. Natürlich wären auch noch einige der acht Museen der Stadt interessant gewesen, doch da wir an einem Sonntag dort waren, hatten die Museen geschlossen, nur die Fotoausstellung im Münster der Stadt war zu besichtigen.