Logbucheintrag # 5
Der Freitag war Pico gewidmet. Die Insel ist dominiert durch den Montanha do Pico, den höchsten Berg Portugals mit seinen 2351m der sich immer wieder in neuer und anderer Art und Weise präsentiert, jede Minute sieht er anders aus, zeigt er sich anders und verhüllt sich anders. PICO könnte man drei großen Themen zuordnen: Montanha do Pico, dem industriellen Walfang in der Vergangenheit und dem Weinbau. Auch unser Tag stand unter diesen drei großen Themen. Wir starteten mit den Zona de Adegas, den Zonen des Weinbaus auf der Insel, Weinbau wie ich ihn bisher noch nicht gesehen habe. Ein Mosaik winziger Weinreben umgeben von unzähligen Lavastein-Mauern, Millionen von Steinen in kleinster mühseeliger Handarbeit zu einer Mauer geschichtet um die Weinreben vor dem Wind und der Erusion zu schützen. Um den Reben Wärme zu geben die wiederum zu einer besonderen Süße in den Weintrauben und im Wein führt. Weiter ging es nach Lajes zum Zentrum des ehemaligen industriellen Walfangs auf Pico. Die Männer von Lajes galten als die mutigsten und kühnsten Walfänger der ganzen Azoren und im Walfangmuseum in Lajes kann man die Geschichte des Walfanges nocheinmal erleben. Der Walfang war auf Pico bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein wichtiges Einkommen für die Inselbewohner. Die grausame Jagd auf die faszinierenden Säugetiere der Weltmeere kann man im Museu dos Baleeiros nachvollziehen. Heutzutage ist Lajes ein Hotspot für Whale Watching Touren und hat sich ganz dem Thema Wal verschrieben. Ein kleiner entzückender Ort der zum Verweilen und Entspannen einlädt. Zum Abschluss ging es noch ins Weinmuseum wo wir erfuhren, dass der Wein der Azoren ein ganz besonderer Tropfen war und ist. Der in ferner Vergangenheit für den Zarenhof exportiert worden ist. Es gibt die Legende, dass sogar nach der Februarrevolutin 1917 im Keller des Zarenhofes Flaschen des berühmten Verdelho Weines von Pico gefunden worden sind. Der Weinbau auf Pico ist sehenswert und die Weine errreichen nach und nach wieder die Qualität für die sie in der Vergangenheit bekannt sind. Verkosten sollte man die Weine auf jeden Fall.